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Wissen
Freihandelszonen
Das Wachstumschancengesetz
Die wichtigsten Fragen
Was ist eine Freihandelszone?
Ein Freihandelszone im Sinne eines Freihandelsabkommens sind zwei oder mehrere territoriale Gebiete, die vertraglich gegenseitig diverse Vereinfachungen u.a. bei Finanzgeschäften und Warenverkehren vereinbart haben. Der Kern ist der Handel mit reduzierten (präferenzierten) Zollsätzen bei der Einfuhr im Vertragspartnergebiet.
Wie entsteht eine Freihandelszone?
Freihandelszonen sind das Resultat aus internationalen völkerrechtlichen Abkommen. Derartige Freihandelsabkommen sind das Ergebnis mehrjäriger Verhandlungen, in denen Unternehmer und Länder ihre Interessen einbringen und vertreten. Bestehende Verhandlungsdokumente werden auf der Webseite der EU-Kommission veröffentlicht.
Welche Bedeutung haben Freihandelszonen in der Praxis?
Freihandelszonen bilden eine wichtige Grundlage der Einfuhr. In der Praxis ermöglichen Freihandelszonen verbesserte Absatzmöglichkeiten bestimmter Güter, Produkte oder Dienstleistungen. Im CETA-Abkommen, das Freihandelsabkommen zwischen Kanada und der EU, werden beispielsweise 98 Prozent aller gehandelten Waren zollfrei behandelt. Neben wirtschaftlichen Aspekten, bilden soziale und ökologische Standards ebenfalls essenzielle Hintergründe forcierter Freihandelsabkommen. Aktuelle Verhandlungen über geplante Freihandelsabkommen können auf der Webseite des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BfKW) https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Artikel/Aussenwirtschaft/freihandelsabkommen-aktuelle-verhandlungen.html verfolgt werden.
Welche sind die wichtigsten Freihandelszonen?
EFTA: European Free Trade Association
Island, Liechtenstein, Norwegen, Schweiz
CEFTA: Central European Free Trade Agreement
Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Nordmazedonien, Moldawien, Montenegro, Serbien
AFTA: ASEAN Free Trade Area
Brunei, Indonesien, Kambodscha, Laos, Malaysia, Myanmar, Philippinen, Singapur, Thailand, Vietnam
RCEP: Regional Comprehensive Economic Partnership
ASEAN + China, Japan, Südkorea, Australien, Neuseeland
USMCA: United States-Mexico-Canada-Agreement
Seit 01. Juli 2020: Vereinigte Staaten von Amerika, Mexiko und Kanada
Mercosur: Mercado Común del Sur
Argentinien, Brasilien, Paraguay, Uruguay, Venezuela
AfCFTA: African Continental Free Trade Agreement
Afrikanisches Freihandelsabkommen zwischen 54 Mitgliedsstaaten der Afrikanischen Union (AU)
Welche Hürden und Kritiken bestehen im Zusammenhang mit Freihandelszonen?
Damit Unternehmen ihre Güter aus Drittländern nicht über das Mitgliedsland importieren, das die geringsten Zölle auf die entsprechende Ware erhebt, werden Ursprungsnachweise verlangt sowie ausgleichende Binnenzölle erhoben.
Als Kritikpunkte von Freihandelsabkommen und – zonen werden immer wieder Themen über das Klima, den Artenschutz sowie die Menschenrechte der entsprechenden Partnerstaaten debattiert.
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