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CBAM
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Die wichtigsten Fragen
Was ist die Zielsetzung des CBAM?
Welche Auswirkungen hat der CBAM auf den europäischen Außenhandel?
Wie werden die Handelsbeziehungen durch den CBAM beeinflusst?
Steigert der CBAM den Innovationsantrieb?
Welche regulatorischen Herausforderungen entstehen durch den CBAM?
Der CBAM, der Carbon Border Adjustment Mechanism, ist eine bedeutende regulatorische Initiative der Europäischen Union, die darauf abzielt, den Kampf gegen den Klimawandel zu verstärken und gleichzeitig Wettbewerbsgleichheit für Unternehmen innerhalb der EU zu gewährleisten. Diese Maßnahme hat tiefgreifende Implikationen für den europäischen Außenhandel und könnte die Art und Weise, wie Unternehmen international agieren, nachhaltig verändern.
Zielsetzung des CBAM
Der Hauptzweck des CBAM ist es, Carbon Leakage zu verhindern – ein Phänomen, bei dem Unternehmen ihre Produktion in Länder verlagern, die geringere Kosten für CO2-Emissionen haben, oder bei dem Länder mit weniger strengen Emissionsvorschriften ihre Waren günstiger anbieten können. Der Mechanismus sieht vor, dass Importeure von bestimmten Produkten wie Zement, Strom, Düngemittel, Aluminium und Stahl in die EU, quartalsweise einen Bericht abgaben müssen. Ab 01. Januar 2026 werden zusätzlich monetäre Ausgleichsmaßnahmen durch den Einsatz von CO2-Emmissions-Zertifikaten gefordert. Bis 2030 werden weitere Waren indexiert.
Auswirkungen auf den europäischen Außenhandel
1. Wettbewerbsfähigkeit: Durch die Einführung des CBAM werden die Kosten für importierte Güter aus Ländern, die weniger strikte Emissionsstandards haben, steigen. Dies könnte europäischen Unternehmen helfen, wettbewerbsfähiger gegenüber außereuropäischen Wettbewerbern zu sein, da die externen Kosten für Umweltverschmutzung internalisiert werden.
2. Handelsbeziehungen: Die Einführung des CBAM könnte Spannungen in den Handelsbeziehungen der EU zu ihren Handelspartnern verursachen, insbesondere zu jenen Ländern, die als große Exporteure der betroffenen Produkte gelten. Diese Länder könnten „Vergeltungsmaßnahmen“ ergreifen oder die EU auffordern, ihre Politik zu überdenken.
3. Innovationsantrieb: Langfristig könnte der CBAM als Katalysator für technologische Innovationen dienen. Unternehmen könnten motiviert werden, in sauberere Technologien zu investieren, um die Emissionskosten zu senken und gleichzeitig die Umweltauflagen zu erfüllen. Viele der Umwelttechnologien kommen aus der EU.
4. Regulatorische Herausforderungen: Europäische Importeure müssen sich mit neuen bürokratischen Anforderungen auseinandersetzen, einschließlich der Überwachung, der Berichterstattung und der Berechnung der CO2-Emissionen ihrer Lieferketten. Dies wird insbesondere für kleinere Unternehmen eine Herausforderung darstellen.
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