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Wissen
Das IT-Verfahren DEBBI im internationalen Warenverkehr
AEO - Authorized Economic Operator
Die wichtigsten Fragen
Hintergrund des DEBBI-Verfahrens
Der Aufgabenbereich des Zolls ist umfangreich und komplex. Einen wichtigen Teilbereich bildet die Risikokontrolle des internationalen Warenverkehrs. Damit diese effizient erfolgen kann, ist es zwingend erforderlich, dass der Zollverwaltung vorab Daten zur Verfügung stehen, die eine aussagekräftige Risikoanalyse ermöglichen. Hierfür kommen in der Praxis regelmäßig IT-Verfahren zum Einsatz, u.a. das DEBBI-Verfahren.
Risikoanalyse der Zollverwaltung
Darunter fällt erstens die Risikoanalyse einzelner Warengruppen und die Erstellung eigener Risikoprofile, die nach ihrem Risikograd gewichtet werden. Dem Risikoprofil werden zahlreiche Statistiken sowie Risikoparameter zu Grunde gelegt, auf deren Basis die Risikowahrscheinlichkeiten gewichtet werden. Wurde in den Vergangenen Jahren beispielsweise eine auffällige Menge an Betrugsfällen im Kaffeehandel festgestellt, so könnte der Produktgruppe aufgrund der erhöhten Betrugswahrscheinlichkeit eine höhere Risikogewichtung zugeteilt werden. Im Gegenzug können reibungslose Warengeschäfte zu einem niedrigeren Risikograd führen.
Die dezentrale Beteiligungsbewertung bildet die zweite wichtige Komponente der Risikoanalyse der Zollverwaltung. Hierbei steht nicht die Warensendung, sondern der Beteiligte im Rahmen der Zollabwicklung im Fokus. Die dezentrale Beteiligungsbewertung untersucht die Frage, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass der Beteiligte Zollvorschriften verletzt. Das bedeutet, dass eine fehlerfreie Abwicklungshistorie die dezentrale Beteiligtenbewertung positiv beeinflussen kann. Demnach sehen wir es als essenziell an für die Zollabwicklung mit einem zuverlässigen Partner zu arbeiten. Wir können Ihnen hier die Zollcon GmbH empfehlen, die Unternehmen größenunabhängig bei der Zollabwicklung unterstützt und präventiv berät, um Rechtsverletzungen im Vorfeld zu vermeiden.
Was bedeutet das DEBBI-Verfahren?
Am 01.11.2004 wird von der deutschen Zollverwaltung das IT-Verfahren DEBBI (Dezentrale Beteiligungsbewertung) eingeführt und ermöglicht erstmals eine standardisierte Darstellung der Bewertung von Beteiligten. Der Scorewert, der im DEBBI-Verfahren ermittelt wird, hilft bei der Vergleichbarkeit von Risikobewertungen der beteiligten Unternehmen in der Zollabwicklung. Im Bereich der Kreditfinanzierung liefert der SCHUFA-Score eine Indikation, wie zuverlässig der potentielle Kreditnehmer bislang seine Verbindlichkeiten getilgt hat. Darauf aufbauend ermittelt die Bank eine zukünftige Ausfallwahrscheinlichkeit der Finanzierung, was sich wiederum auf den Sollzinssatz auswirkt. Ähnlich verhält es sich mit dem DEBBI-Verfahren. Das Verfahren zeigt vereinfacht formuliert die Zuverlässigkeit eines Beteiligten im internationalen Warenverkehr anhand seiner bestehenden Abwicklungshistorie. Mit der Einführung der Version 7.0 der ATLAS-Zollsoftware wird dem Softwarenutzer der Scorewert der Beteiligten angezeigt. Diese Indikation gewinnt in Kombination mit der Überprüfung des AEO-Status des wirtschaftlich Beteiligten weiter an Gewicht.
Schulungen zum DEBBI-Verfahren
Mehr zu der Risikoanalyse der Zollverwaltung und der Bedeutung für Ihre internationalen Geschäfte erfahren Sie in unserer Schulung „Grundlagen der Ausfuhr”
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